Zehn Monate nach dem Baustart: Richtfest für die Gesamtschule Wasseramselweg in Köln-Vogelsang
In vorweihnachtlicher Stimmung wurde heute in Köln-Vogelsang Richtfest für die Gesamtschule Wasseramselweg gefeiert. Mit dabei waren der Ehrenfelder Bezirksbürgermeister Volker Spelthann, der Dezernent für Bildung, Jugend und Sport Robert Voigtsberger und – zur großen Freude der Kinder – auch der Nikolaus, der die Entstehungsgeschichte des Projektes in Versform vortrug und allen Beteiligten für den bislang reibungslosen Projektverlauf dankte.
Das Bauvorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der Hiba Grundbesitz GmbH & Co. KG und der Indigo Invest Gruppe. Realisiert wird es von Goldbeck und der Bauunternehmung Friedrich Wassermann. Die Stadt Köln hat die sechszügige Gesamtschule, in der rund 1.300 Schülerinnen und Schüler lernen werden, im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens angemietet. Die zugehörige Mehrfach-Sporthalle wurde bereits Anfang Oktober 2022 von den Bauherren an die Stadt Köln für den Schulsport übergeben. Sie wird inzwischen von den Schülerinnen und Schülern der Interimsschule im benachbarten Gebäude Snake genutzt.
Start zum Schuljahr 2024/25 angestrebt
Der Rohbau der neuen Gesamtschule mit einer Bruttogeschossfläche von rund 21.000 Quadratmetern wurde bereits rund zehn Monate nach dem Baustart fertiggestellt. Bislang waren die Herausforderungen durch Material- und Lieferengpässe nach den Worten von Anton Bausinger, geschäftsführender Gesellschafter der Bauunternehmung Friedrich Wassermann, noch zu bewältigen: „Wir hoffen sehr, dass das so bleibt. Gemeinsam mit unserem Partner Goldbeck streben wir weiterhin an, die Schule im Mai 2024 übergeben zu können. Nach der Inneneinrichtung durch die Stadt soll dann der Schulbetrieb zum Schuljahr 2024/25 starten.“
Nachdrücklich wurde beim Richtfest erneut an Politik und Verwaltung der Stadt Köln appelliert, zeitnah eine bessere verkehrliche Erschließung der Gesamtschule sicherzustellen. Vor allem sei die schnelle Errichtung der geplanten Umweltstraße Teichrohrsängerweg zwischen Wasseramselweg und Vitalisstraße erforderlich.
Die Schule als „kleine Stadt in der Stadt“
Die Entwurfsplanung für den Schulcampus stammt aus der Feder des Kölner Büros v-Architekten, das als Sieger aus einer Mehrfachbeauftragung hervorgegangen war. Es situiert die Gesamtschule als Auftakt des gesamten Schulcampus an einem neuen Platz – dem Wasseramselplatz –, der Freiraum für die Bewegungsströme der Schule bietet. Leitbild des pädagogisch-räumlichen Konzepts ist die Schule als lebendiger Organismus, als „kleine Stadt in der Stadt“. Funktionale Clustereinheiten, die die Lerneinheiten aufnehmen und als drei- bis viergeschossige Häuser gestaltet sind, wechseln sich mit Innenhöfen entlang einer linearen ‚Schulstraße‘ ab. Im Norden – zum Landschaftsraum hin – entsteht eine großzügige Freifläche für Pause, Spiel und Bewegung. Die bereits fertiggestellte Mehrfach-Sporthalle bildet im Nordosten den Abschluss des Schulcampus.
DGNB-Zertifizierung in Platin angestrebt
Angesichts der Energiekrise wurde das Gebäude während der finalen Planung energetisch noch weiter optimiert. So verfügen Schule und Sporthalle zum Beispiel auf den Dächern über eine flächendeckende Photovoltaikanlage. Die Wärmeversorgung erfolgt über Wärmepumpen. Zudem werden die Gebäude mit Blick auf die Erfahrungen aus der Corona-Pandemie mit modernen Lüftungsanlagen ausgestattet.
Für das neue Schulgebäude, das im KfW-40-Standard errichtet wird, ist eine DGNB-Zertifizierung in Platin vorgesehen. Dies ist die höchste Auszeichnung der renommierten Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.