Der Sozialdienst katholischer Frauen e. V. Köln betreibt im Stadtteil Nippes das „Haus Adelheid", eine Einrichtung für minderjährige und junge Schwangere, für Mütter und ihre Kinder sowie ein Familienzentrum und eine Kindertagesstätte. Da die aus den 1960er Jahren stammende Einrichtung nicht mehr heutigen Anforderungen entspricht, hat der Träger bereits im Jahr 2021 mit einer Mehrfachbeauftragung eine umfassende Neuordnung der Liegenschaft mit einer Grundstücksfläche von knapp 3.000 qm initiiert. Ausgewählt wurde das von Schulte Architekten in Kooperation mit der Friedrich Wassermann Projektentwicklung konzipierte Planungskonzept „Schützende Hand“. Dieses wird jetzt von der Bauunternehmung Friedrich Wassermann als Generalunternehmer schlüsselfertig realisiert.

Zunächst erfolgt im Nordosten des Grundstücks an der Ludwigsburger Straße der Rückbau der bestehenden Nutzungen Familienzentrum und Kindertagesstätte. Auf den freiwerdenden Flächen wird der 1. Bauabschnitt errichtet, in den die derzeitigen Nutzungen aus dem fünfgeschossigen „Haus Adelheid“ an der Escher Straße mit aktualisiertem Raumprogramm verlagert werden. Das Raumprogramm umfasst eine Vater-Mutter-Kind-Einrichtung mit Kinderbetreuung, Tagungsräumen, einem Verwaltungsteil, 28 Apartments für die Bewohner sowie das „Mosesfenster“.

Das Gebäude ist 4-geschossig mit Unterkellerung geplant. Realisiert werden soll das Neubauprojekt in einer Bauzeit von nur 15 Monaten. Anschließend soll der Altbau zurückgebaut und in einem 2.Bauabschnitt ebenfalls durch einen Neubau ersetzt werden.

Leitbild der baulichen Neuordnung der sozial-caritativem Einrichtung ist die „schützende Hand“. So nehmen die beiden viergeschossigen Baukörper den gemeinschaftlichen Innenhof in ihre Obhut und bilden einen Ort der Mitte für Begegnung und Austausch. Dabei stehen sowohl die behütende Geste wie auch die einladende Öffnung der Baukörper zum städtischen Raum im Vordergrund. Im Inneren der barrierefreien Gebäude werden die unterschiedlichen Nutzungen in einem kompakten und offenen Gebäudekonzept dargestellt.

Angestrebt wird für das sehr nachhaltig und wirtschaftlich konzipierte Gebäude eine DGNB- Zertifizierung (Silber).