Schnelle Hilfe und vor allem das Know-how und die Erfahrung der Tiefbauer von Friedrich Wassermann waren gefragt, als es beim Bau einer 110 KV-Stromtrasse in Köln Porz zu einem schwerwiegenden Problem kam. Im Zuge der Arbeiten der Rheinenergie AG auf dem Betriebsgelände der Deutschen Bahn war eine Pressbohrung DN 1200 im Stahlmantelrohr zum Stillstand gekommen.
Friedrich Wassermann wurde daraufhin in Arbeitsgemeinschaft mit Fa. Weitz Kanalbau beauftragt, einen ca. 15 m langen sog. Kölner Stollen im Stahlverzug herzustellen, um das abgerissene Bohrgestänge zu bergen. Der zu errichtende Stollen musste die Spitze des gepressten Stahlrohres erreichen, um das Bohrgestänge zu bergen. Eine alternative Vorgehensweise kam nicht in Frage, da das Bohrgerät genau unter in Betrieb befindlichen Gleisen abgerissen war und sonst mit massiven Setzungen zu rechnen war. Über den von den Tiefbauern errichteten Kölner Stollen im Stahlverzug konnte die Spitze des gepressten Stahlrohres schließlich präzise erreicht und das Gestänge setzungsfrei geborgen werden. Die Arbeiten an der 110 KV-Trasse konnten anschließend fortgesetzt werden.
Beim Kölner Stollen im Stahlverzug erfolgt der Stollenvortrieb mit einer maschinellen Vortriebseinrichtung zum Eintreiben der sog. Vorpfändbleche. Während des Vortriebs werden dabei Ausbaubögen aus speziellen Stahlprofilen aufgestellt, die den Tunnelverbau aussteifen. Die Zwischenräume werden jeweils durch Spitzbeton gesichert. Durch den vorauseilenden Verzug ist dieses Verfahren besonders sicher und setzungsarm.
Projekt | Bergung eines Bohrgerätes in Köln-Porz |
Bauherr: | Rheinenergie AG |
Fakten: | 15m langer sog. Kölner Stollen im Stahlverzug |
Bauzeit: | 11/2023 |