Grundsteinlegung für das neue Domizil der Rheinischen Musikschule Köln
Neubau im KfW 40-Standard
In Köln-Ehrenfeld wurde heute der Grundstein für den Neubau der Rheinischen Musikschule Köln gelegt. Teilnehmer der traditionellen Zeremonie waren Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Bezirksbürgermeister Volker Spelthann, der Dezernent für Bildung, Jugend und Sport Robert Voigtsberger und der Direktor der Musikschule Dr. Tilman Fischer sowie Vertreter des Bauherrn und des Generalunternehmers. Bereits im Sommer 2024 soll das Projekt, das im energiesparenden KfW-40-Standard errichtet wird, fertiggestellt werden.
Der Neubau wird von der Bauunternehmung Friedrich Wassermann als Generalunternehmer am alten Standort der Musikschule in der Vogelsanger Straße 28-32 errichtet. Für das Vorhaben war Anfang des Jahres zunächst das in die Jahre gekommene Bestandsgebäude der städtischen Einrichtung abgebrochen worden. Während der Bauzeit unterrichtet die Rheinische Musikschule ihre Schülerinnen und Schüler in einem Gebäude im nahegelegenen TRIOTOP in Köln-Vogelsang.
Der von Kaspar Kraemer Architekten, Köln konzipierte fünfgeschossige Neubau für die Rheinische Musikschule sieht eine tektonisch gegliederte Blockrandbebauung vor und schließt den grünen Innenhof mit seinen Bestandsbäumen. Die Formensprache ist von den klassischen Vorbildern der städtischen Geschäfts- und Wohnhäusern der Umgebung beeinflusst. Der Neubau erhält eine helle Klinkerfassade und ein Dach aus Titanzinkblech mit Photovoltaikanlagen.
Das Herz des Gebäudes
Der sich über drei Geschosse erstreckende Orchesterproberaum bildet das Herz des Gebäudes, das über eine Bruttogeschossfläche von rund 4.100 m² verfügt. Im Dachgeschoss wird ein großer Ballettsaal eingerichtet. Während die Verwaltungsräume der Musikschule in den ersten drei Geschossen natürlich
belüftet werden, erhalten die Musikunterrichtsräume für den Einzelunterricht als auch für Ensemble eine mechanische Be- und Entlüftung, um einen Unterrichtsbetrieb auch bei geschlossenen Fenstern zu gewährleisten – als Lärmschutz für die Nachbarn.
Energieeffizient und nachhaltig
Die Wärmeversorgung des KfW40-Hauses erfolgt über das vorhandene Fernwärmenetz. Die Lüftungsanlage ist zudem mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Für die Nacherwärmung wird im Winter Fernwärme genutzt und im Sommer mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gekühlt. Das südlich ausgerichtete Dach wird mit einer Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von ca. 23,0 KWp ausgestattet. Die Flachdachbereiche erhalten eine extensive Dachbegrünung, im Bereich der Dachterrasse zum Innenhof hin werden intensiv begrünte Pflanzbeete eingesetzt. Vorgesehen sind E-Ladestationen für PKW und Fahrräder sowie Stellplätze für Lastenräder.
„Wir errichten hier für die Rheinische Musikschule, die über 60 Jahre in einem Provisorium angesiedelt war, nicht nur ein sehr nachhaltiges Gebäude. Das neue Haus ist nach den Plänen von Kaspar Kraemer Architekten städtebaulich sehr gut integriert, architektonisch anspruchsvoll und passgenau auf die künftige Nutzung abgestimmt“, erklärten Anton Bausinger und Alexander Pirlet für die Neubau Rheinische Musikschule Köln GbR, die Investorin des Vorhabens ist. Die Projektgesellschaft hatte nach einem von der Stadt Köln ausgeschriebenen europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag für die Realisierung des Projektes erhalten. Das neue Domizil der Rheinischen Musikschule wird die Stadt Köln nach der Fertigstellung anmieten.